Heiliger Zosimus, Bischof und Bekenner von Syrakus, Sizilien, + 30.3.660 – Fest: 30. März

       

Der heilige Zosimus wurde im Jahr 577 zu Syrakus in Sizilien von wohlhabenden und frommen Eltern geboren, die ihn mit 7 Jahren in das Kloster der heiligen Lucia zur Erziehung gaben, wo er als der gottesfürchtigste unter allen Jungen zum Wächter des Grabes der heiligen Martyrin gewählt wurde. Bis in sein 30. Lebensjahr versah er dieses Amt. Während dieser Zeit entschied er sich für das Klosterleben, bildete sich in den Wissenschaften und führte ein so heiliges Leben, dass er ungeachtet seiner Jugend nach dem Tod des Abtes Faustus von Bischof Johannes zu dessen Nachfolger ernannt und zugleich zum Priester geweiht wurde. Vierzig Jahre lang verwaltete Zosimus dieses Amt zur Wohlfahrt des Klosters, leuchtete stets als ein Muster aller Tugenden unter seinen Mitbrüdern und leitete durch ungeheuchelte Liebe und Sanftmut und besonders durch sein eigenes Beispiel seine Untergebenen zur christlichen Vollkommenheit. Unterdessen verbreitete sich der Ruf der Gottseligkeit des demütigen Dieners Gottes in ganz Syrakus so sehr, dass ihn die Gläubigen zu ihrem Bischof erwählten. Diese Wahl bestätigte Papst Theodorus mit Freude und erteilte ihm persönlich die bischöfliche Weihe.

 

Der neue Oberhirt, der so ungern das stille und einsame Leben seines Klosters verließ, widmete sich nun ganz dem Dienst der Kirche und arbeitete rastlos an dem Seelenheil der ihm anvertrauten Herde, die er mit Weisheit und väterlicher Liebe leitete. Die hohe Würde und die Ehrfurcht, die ihm allgemein bezeugt wurde, vergrößerte in seinem frommen Gemüt das Gefühl der tiefsten Demut und anstatt sich bedienen zu lassen, bestrebte er sich, ein Diener aller zu sein. Seine Barmherzigkeit gegenüber den Armen und Unglücklichen war ohne Grenzen und öfters zog er das einzige Kleid von seinem Leib und bedeckte damit die Blöße eines Armen. Wohltätig gegenüber jedem Menschen war er nur streng gegen sich selbst, um immer Mittel zu haben, das Elend seiner Mitmenschen zu lindern. Als er in eine Krankheit fiel, die ihn seinen nahen Tod ahnen ließ, befahl er seinen Priestern, all sein Vermögen unter die Armen zu verteilen, selbst die besseren Kleider und sein Bett nicht ausgenommen. Er selbst legte sich in ein Bußkleid gehüllt auf den bloßen Boden und gab unter Gebet seinen Geist auf in einem Alter von 83 Jahren im Jahr 660, nachdem er sein Bistum dreizehn Jahre lang mit größter Treue verwaltet hatte. Der Heilige wird in Syrakus als Patron gegen die Pest verehrt und den Fremden noch heute der Brunnen bei der Kirche des heiligen Johannes gezeigt, den der heilige Bischof hatte graben lassen und aus dem das geweihte Wasser von den Gläubigen als Mittel gegen verschiedene Übel gebraucht wird.