(Bildquelle: Joachim Schäfer - Ökumenisches Heiligenlexikon)
Mariens Stammbuch enthält am 28. März folgende Legende:
Der gottselige Pater Venturinus aus dem Prediger-Orden predigte an jedem Samstag vom Lob und der Ehre der glorwürdigen Jungfrau Maria mit solchem Ernst und Eifer, dass oft fünfzigtausend Zuhörer zusammenkamen, das Lob Mariä zu hören.
Vor dem Bildnis Unserer Lieben Frau betete er mit solcher Inbrunst und Andacht, dass er dadurch oft betend von der Erde in die Luft erhoben wurde und man die mildreichste Jungfrau hierbei mit ihm ganz lieblich reden gehört hat.
Einstmals sah ihn einer seiner Feinde und Verleumder so vor Mariens Bildnis im Gebet erhoben. Dadurch wurde er bewegt seine frühere falsche Meinung von ihm abzulegen und hingegen den frommen Mann vor allen Leuten als solchen zu preisen. Viele schätzten sich glücklich, wenn sie nur seine Sendschreiben haben konnten durch deren Ablesung oder bloße Berührung viele Kranke ihre Gesundheit erlangten. In diesen Sendschreiben pflegte er immer oben anstatt des Grußes die Worte hinzusetzen: „Jesus, meine Liebe!“ oder „Gegrüßt seist du Meeresstern!“ Am Ende aber statt der Unterschrift malte er die Werkzeuge des heiligen Leidens hin: als die Säule, das heilige Kreuz, die Lanze usw.
Er starb zu Smyrna (heute Izmir in der Türkei) im Jahr 1346.