Heiliger Oswald von Northumbrien, König und Märtyrer in England, + 5.8.642 – Fest: 5. August

       

Das Königreich der Angelsachsen in Northumberland wurde 547 von Ida gestiftet. Die Kinder dieses Königs besaßen jedoch bloß den nördlichen Teil, Bernicien genannt. Ella oder Alla bemächtigte sich des mittägigen Teils, der bekannt ist unter dem Namen Deire, und die Grafschaften York und Lancaster begriff. Nach dessen Tod machte sich aber Ethelfrid, Idas Enkel, zum Herrn des von dem Königreich Northumberland abgerissenen Teils, und blieb in dessen Besitz 24 Jahre lang. Als dieser im Jahr 617 von Redwald, dem König der Ostangeln, auf dem Schlachtfeld getötet wurde, flüchteten sich seine Söhne Eanfried, Oswald und Oswi zu den Schotten, bei denen sie in der christlichen Religion unterrichtet und getauft wurden.

 

Während dieser Zeit standen die Northumberer unter Edwin, Allas Sohn. Dieser Fürst regierte 17 Jahre, kam aber nachher um, in einem Treffen gegen Penda, König von Mercia, und Cadwalla, König der Britten oder Waleser. Er bekannte sich zwar zum Christentum, übte aber seine Lehren nicht aus. Seine Sitten waren barbarisch. Nebstdem hegte er einen tödlichen Hass gegen die Angelsachsen.

 

Nach dieser Umwälzung kamen Ethelfrids Söhne wieder aus Schottland zurück. – Eanfrid, der älteste von den dreien, erhielt das Königreich Deire, und Oswi, Geschwisterkind mit Edwin, Bernicien. Beide Fürsten, mehr den Menschen als Gott zu gefallen suchend, schwuren dem Christentum wieder ab. Durch Cadwalla verloren sie in demselben Jahr das Leben. Oswi wurde in einer Schlacht getötet und Eanfrid gemeuchelt. Die zwei Königreiche fielen nun auf Oswald, Ethelfrids Sohn, und Edwins Neffen von mütterlicher Seite. Dieser Fürst hatte mit aufrichtigem Herzen den christlichen Glauben angenommen. Weit entfernt, nach dem Beispiel seines Bruders, dem Christentum zu entsagen, um seinen Untertanen zu gefallen, gebrauchte er vielmehr sein ganzes Ansehen, die dem heidnischen Aberglauben zu entreißen, und zur Kenntnis der Wahrheit zu führen.

 

Cadwalla, der an der Spitze eines großen Kriegsheeres, dem, wie er glaubte, nichts zu widerstehen vermochte, in das Land der Northumberer eingefallen war, verheerte alles durch Feuer und Schwert. Oswald sammelte so viele in seine Mannschaft, als er konnte, und rückte dem Feind entgegen, der schon an der Mauer der Picten stand. Bei dieser Mauer wurde das Treffen geliefert, auf der Nordseite, an einem Ort, den Beda Denis-Burn, das heißt, der Bach Denis nennt. Vor der Schlacht ließ Oswald ein großes hölzernes Kreuz fertigen, das er mit eigener Hand aufpflanzte. Dann rief er seinen Soldaten zu: „Werfen wir uns auf die Knie nieder, und flehen wir zu dem wahren Gott, dass er uns gegen einen übermütigen Feind beschütze: er weiß, dass der Krieg, den wir führen, gerecht ist, und dass wir zur Verteidigung unseres Lebens und unseres Landes kämpfen.“ Alle Soldaten wurden ermutigt, die Scharen stürzten aufeinander, und Oswald erfocht einen vollkommenen Sieg über Cadwalla, der selbst tot auf dem Schlachtfeld blieb.

 

Der Ort, wo man das Kreuz errichtet hatte, wurde Heavenfield oder Himmelsfeld genannt. Und dies war das erste dem Glauben errichtete Siegeszeichen, da weder Kirche und Altar im ganzen Königreich Bernicien war. Dieses Kreuz wurde in der Folge sehr berühmt. Beda sagt, dass man zu seiner Zeit kleine Stücke davon schnitt, und ins Wasser warf, und dass die Kranken, die von diesem Wasser tranken, oder die man damit besprengte, die Gesundheit wieder erhielten. Er erzählt ferner, dass nach Oswalds Tod sich die Mönche von Hexham am Tag vor dem Jahrgedächtis des Fürsten nach Haevenfield begaben, wo sie die Nacht hindurch zum Frommen seiner Seele beteten. (Diese Gebete wurden immer zu Danksagungen umgewandelt, wenn die Person, für die sie verrichtet wurden, in das Verzeichnis der Märtyrer eingereiht wurde.), und des Morgens das heilige Opfer darbrachten. Kurz vorher, ehe Beda seine Geschichte schrieb, erbaute man daselbst eine Kirche. Er redet auch von einem Mönch von Hexham, namens Bothelm, der, da er einen Arm gebrochen und langwierige Schmerzen gelitten hatte, durch Auflegung einiges Mooses von dem Kreuz des heiligen Oswalds geheilt wurde.

 

Der gelehrte Alcuin redet in seinem Gedicht über die Bischöfe und Heiligen von Yorck weitläufig von dem durch Oswald erfochtenen Sieg. Er beschreibt auf eben diese Weise, wie Oswald über die Menge und unbändige Wildheit seiner Feinde gesiegt hat, wie er seine treuen Soldaten ermahnt habe, all ihr Vertrauen auf Gott zu setzen, und seine Hilfe zu erbitten, indem sie sich mit ihm vor dem aufgerichteten Kreuz auf die Knie niederwarfen. (Nun, ich beschwöre euch, Brüder, seid unbezwinglichen Mutes, Gottes gewaltigen Schutz, weit stärker, denn jegliche Rüstung, fleht mit des Herzens Vertrauen im Gebet, sinkt nieder im Staub. Heftet das Auge zum Kreuz, das dort auf dem Scheitel des Berges auf ich richtete, das von des Heilands erhabener Trophäe glänzend auch uns wird verleihen den Sieg des mächtigen Feindes. Und es steigt zum Himmel das Flehen der betenden Männer, hingerichtet zum Kreuz, mit frommgebogenen Knien, betet den Herrn, den mächtigen Gott, das sämtliche Heer an. Alcuin: Diese Stelle gibt die Erklärung des Briefes desselben Schriftstellers, der dem Concilium von Frankfurt angehängt ist.) So liefert er auch die Geschichte mehrerer Wunder, die bis zu seiner Zeit sogar in Irland durch die Überbleibsel des heiligen Oswald und durch Wasser geschehen sind, in das man Stückchen von seinem Kreuz geworfen hatte. Mehrere Jahrhunderte hindurch hatte das Siegel der Abtei von Durham dieses Kreuz auf einer, und das Haupt des heiligen Oswald auf der anderen Seite.

 

Als der heilige König seine Feinde überwunden hatte, dankte er dem Herrn der Heerscharen, suchte die Ordnung in seinen Staaten zu begründen, und ergriff die weisesten Maßregeln, die Kenntnis des Evangeliums zu verbreiten. Er sandte an den König und die Bischöfe von Schottland um Missionare, die seine Untertanen in der wahren Religion unterrichten, und zum Empfang der heiligen Taufe vorbereiten könnten. Der erste, der kam, war einer rauen Gemütsart, und bewirkte folglich wenig Gutes. Er ward endlich genötigt in sein Land zurückzukehren, wo er sich mit der Ungelehrigkeit der Engländer entschuldigte. Die Geistlichkeit von Schottland versammelte sich hierauf in einer Synode, um sich zu beraten, was bei dieser wichtigen Sache zu tun sei. Aidan, der der Synode beiwohnte, sagte zu Bischof, den er von der Hartnäckigkeit der Engländer reden hörte: „Das Misslingen deiner Arbeit hast du nur der Härte deines Gemüts, und der Strenge zuzuschreiben, womit du ein armes unwissendes Volk behandelt hast: hättest du sie erst nur mit der Milch des göttlichen Wortes genährt, so hätten sie auch die stärkere Speise des Evangeliums vertragen gelernt.“ Bei diesen Worten richtete die ganze Versammlung ihre Blicke auf ihn, und alle hielten ihn für den Mann, der mit jener Klugheit begabt sei, die die Mutter der Tugenden ist. Man erwählte ihn daher, einstimmig an der Bekehrung der Engländer zu arbeiten.

 

Aidan war ein Ordensmann von Hii, einem berühmten, vom heiligen Columban gestifteten Kloster, das sechs Inseln besaß. In der Folge wurde er zum Bischof geweiht, und wurde für die Hirten der folgenden Jahrhunderte ein vollendetes Muster aller Tugenden. Alle, die mit ihm arbeiteten, mussten die Heilige Schrift lesen, und die Psalmen auswendig lernen. Seinen bischöflichen Sitz schlug er zu Lindisfarne auf, in der Folge Holy Island genannt. Dies war ein Landstrich von acht Meilen im Umfang, der zuweilen ganz vom Meer umgeben war, zuweilen eine Halbinsel bildete. Der König und die Reichen brachten oft dem Diener Gottes Geschenke. Allein er nahm sie nur an, um sie unter die Armen zu verteilen, oder zur Loskaufung der Gefangenen zu verwenden. Wenn er an des Königs Tafel speiste, der ihn oft einlud, ließ er sich stets von einem oder zwei seiner Geistlichen begleiten, und kehrte nach beendigtem Mahl alsbald wieder zu seinen gewöhnlichen Übungen zurück. Er fastete bis zur Non, das heißt, bis zur dritten Stunde nachmittags, an allen Mittwochen und Freitagen des Jahres, die österliche Zeit ausgenommen. Und es gab mehrere Laien, die seinem Beispiel folgten. Beda lobt seine apostolische Freimütigkeit, womit er den Stolz der Großen bezichtigte, seine Nächstenliebe, sein stetes Streben um Erhaltung des Friedens, seine Keuschheit und viele andere Tugenden, die er sich eigen gemacht hatte. Diesen Geist, setzt derselbe Schriftsteller noch bei, wusste er auch einem unwissenden und rohen Volk mitzuteilen. Er starb den 31. August 631, und kommt unter diesem Tag im römischen Martyrologium vor. Gott verlieh ihm, nach Bedas Erzählung, die Gabe der Wunder und Weissagung. (Beda entwirft folgendes Gemälde von der Geistlichkeit und dem Volk der englischen Nation kurz nach ihrer Bekehrung zum Glauben: „Wohin ein Geistlicher oder Mönch ging, wurde er allenthalben mit Freuden wie ein Diener Gottes aufgenommen; und wenn ihnen ein Reisender auf der Straße begegnete, lief er ihnen vor, warf sich vor ihnen nieder, und bat sie, über ihn mit der Hand das Kreuz zu machen, oder ihn durch ihre Gebete zu segnen. Man hörte ihre Ermahnungen sehr aufmerksam an; und an den Sonntagen strömte man scharenweise den Kirchen oder Klöstern zu, um das Wort Gottes zu hören. Wenn ein Priester in einem Dorf sich sehen ließ, versammelten sich die Einwohner um ihn, um aus seinen Unterweisungen Nutzen zu ziehen. Auch kamen die Priester und andere Geistlichen aus keiner anderen Absicht in die Dörfer, als um zu predigen, die Kranken zu besuchen, und für die Seelen Sorge zu tragen. Sie waren so uneigennützig, so weit von allem Geiz entfernt, dass sie nichts annahmen, nicht einmal Grundstücke, um Klöster zu bauen, es sei denn, sie wurden dazu durch die weltliche Macht genötigt.“)

 

Oswald war einer der eifrigsten, die die Lehren des heiligen Bischofs sich einprägten. Er diente ihm sogar im Anfang der Mission als Dolmetscher, weil er die englische Sprache noch nicht genug inne hatte, um vom Volk verstanden zu werden. Aller Orten ließ er Kirchen und Klöster bauen. Oft wohnte er mit den Ordensgeistlichen der Mette bei, und brachte mit ihnen die übrige Nachtzeit im Gebet zu. Man ließt bei Beda, dass er über die Britten, Picten, Schotten und Engländer herrschte: allein diese Ausdrücke dürfen nicht buchstäblich genommen werden. Sie wollen nur sagen, dass einige Provinzen der Picten und des Fürstentums Wales ihn huldigten. Er empfing auch, nach Wilhelm von Malmesbury, eine Art Huldigung von den Merciern, deren König mit Cadwalla im Bunde stand, und in dessen Niederlage mit begriffen war. Alle Könige der Heptarchie (Siebenherrschaft) erkannten sich zu einer gewissen Unterwürfigkeit gegen ihn verpflichtet, und dieser Ursache wegen nennt ihn Adamnan, Abt von Hii, in dem Leben des heiligen Columbus, Kaiser von Britannien.

 

So mächtig aber auch der heilige König war, erwies er sich doch immer demütig und huldreich. Seine Liebe gegenüber den Armen war sehr groß, wie man unter andern aus folgendem Zug bei Beda ersieht. Da er an einem Ostertag zu Tisch saß, und der mit der Sorge für die Armen beauftragte Diener ihm sagte, dass mehrere an der Pforte des Palastes wären, die ein Almosen begehrten, ließ er ihnen sogleich eine große silberne Platte mit Speisen von seinem Tisch bringen, und befahl dann die Platte in Stücken zu teilen, und jedem eines davon zu geben. Der heilige Aidan, der damals gerade beim König war, fasste ihn bei der Rechten und sagte, „Möge diese Hand nie verwesen“. Beda erzählt auch, der Arm des heiligen Oswald, der nach dessen Tod von seinem Leib getrennt worden war, sei unverweslich geblieben, und noch zu seiner Zeit ehrfurchtsvoll in der Kirche zum heiligen Petrus im königlichen Schloss von Bebbaborough, jetzt Bamborow, in Northumberland, aufbewahrt worden. Simon von Durham und Ingulph versichern, dass diese Reliquie in der Folge nach Peterborough versetzt worden sei.

 

Acht Jahre waren unter Oswalds Regierung in beständigem Frieden dahingeflossen, als ihn Penda, König von Mercia, angriff. Dieser barbarische und heidnische Fürst hatte 9 Jahre vorher den frommen König Edwin getötet, und unser Heiliger hatte ihn zu Anfang seiner Regierung besiegt. Dessen ungeachtet fand er Mittel nach und nach wieder Kräfte zu sammeln; und da er sich an der Spitze eines mächtigen Heeres sah, fiel er in Oswalds Staaten ein. Dieser zog nun gegen seinen Feind zu Felde; allein da er ihm an Macht weit nachstand, wurde er besiegt, und verlor das Leben auf dem Schlachtfeld den 5. August 642, im 38. Lebensjahr. Der Ort, wo die Schlacht stattfand, hieß Maserfield. (Einige Schriftsteller glauben, es sei bei Winwick, in Lancasshire, wo noch ein Brunnen ist, der vom heiligen Oswald den Namen hat, und den man ehemals aus Andacht besuchte. Man sieht aus einer alten Inschrift in der Kirche von Winwick, dass jener ganze Bezirk Maserfield hieß. Die Burg Oswaldry – vom Kreuz des heiligen Oswald - , 7 Mailen von Shrewsbury, trug vor Alters denselben Namen. Capgrave, Camden u.a.m., glauben, der Heilige sei an diesem Ort getötet worden, weil er, nach Pendas Niederlage, auch diesen Teil der Grafschaft Shrop mit seinen Staaten vereinigt hatte. Man sieht daselbst noch die berühmte Kirche des heiligen Oswald, die jetzt eine Pfarrkirche ist, und die ehemals einem Kloster White-Minster genannt, zugehörte.)

 

Penda ließ dem heiligen König Kopf und Arme abhauen, und an Pfähle heften; allein Oswi, Oswalds Bruder und Nachfolger, nahm sie das folgende Jahr hinweg, brachte den Arm in seinen Palast, und sandte das Haupt nach Lindisfarne. Im Jahr 1105 wurde dieses Haupt in einen Sarg eingeschlossen, worin der Leib des heiligen Cuthbert lag, und nach Durham übertragen. Der rechte Arm des heiligen Königs wurde vor Alters zu Bamburgh aufbewahrt. Die übrigen Teile seines Leibes gab seine Nichte Osfrida, Ethelreds, des Königs von Mercia, Gemahlin, dem Kloster Bardney, in der Grafschaft Lincoln. Da dieses Kloster im Jahr 910 von den Dänen zerstört wurde, ließ Edilred, König der Mercier, die Reliquien des Heiligen nach Glocester versetzen, wo Elfleda, Gräfin von Mercia und Alfreds Tochter, die Kirche zum heiligen Petrus stiftete. Das zur Ehre des heiligen Oswald in dieser Kirche errichtete Denkmal sieht man noch daselbst zwischen zwei Pfeilern. Im Jahr 1221 brachte man einen Teil der Reliquien des Heiligen in die Abtei Berg-St.-Winoc, in Flandern, und Adam, Bischof von Terouenne, empfing sie daselbst mit großer Feierlichkeit, wo sie in der Folge, nach dem Bericht der Bollandisten, von den Calvinisten verbrannt wurden. Die ehemaligen Klöster Echternach, im Großherzogtum Luxemburg, und Weingarten, im Bistum Konstanz, wurden ebenfalls mit einem Teil vom Haupt des heiligen Königs beschenkt. (König Oswald hatte zum Nachfolger in Bernicien seinen Bruder Oswi. Und in Deire Oswin, einen nahen Verwandten des berühmten Edwin. Dieser Letztere zeichnete sich besonders durch seine Gottseligkeit und Demut aus. Als er eines Tages dem heiligen Aidan ein schönes Pferd zum Geschenk gemacht hatte, und der es dann einem Armen gab, sagte er ihm, es wäre genug gewesen, wenn er einem Bettler ein schlechtes Pferd gegeben hätte. Allein nach einigen Augenblicken der Überlegung warf er sich dem heiligen Bischof zu Füßen, und versprach, sich nie mehr um die Gaben zu bekümmern, die er den Kindern Gottes würde erteilt haben.

Als Oswin mit Oswi in einen Krieg verwickelt wurde, fiel er durch diesen Fürsten im 7. Jahr seiner Regierung, zu Gilliny, bei Richemond, in der Grafschaft Yorck, und wurde zu Tinmouth begraben. Im Jahr 1065 fand man seinen Leib in einem steinernen Grab, und erhob ihn in einen Sarg. Die Kirche von Tinmouth wurde geweiht unter der Anrufung der allerseligsten Jungfrau und des heiligen Oswin, und einige Zeit nachher der Abtei Jarrow gegeben. Oswi bereute, dass er Oswin getötet hatte, und ließ ein Kloster bauen, damit man da für seine und des Gemordeten Seele bete. Oswin ist in einigen Kalendern die Benennung Märtyrer beigelegt, und wird darin genannt unter dem 20. August. Man verehrt ihn als den Hauptpatron von Tinmouth.)

 

Gott rächte bald den Tod seines Dieners. Penda wendete, nachdem er den Königen Edwin, Oswald, Siegbert, Egrich und Annas das Leben geraubt hatte, seine Waffen gegen Oswi. Dieser Fürst suchte ihn durch die vorteilhaftesten Anerbietungen zu befriedigen, aber alles war fruchtlos. Er nahm daher seine Zuflucht zum Gebet, und versprach Gott, wenn er den Sieg davon trüge, ihm seine Tochter Enfleda, die erst ein Jahr alt war, zu weihen, und zwölf Landteile, wovon jeder zehn Familien nähren könnte, zur Erbauung und Stiftung von Klöstern hinzugeben. Seine Bitte ward erhört, da es bei Loyden, jetzt Leeds genannt, in der Grafschaft York, zu einem Treffen kam, besiegte und tötete er den König Penda, im Jahr 655.