Heiliger Fulcran von Lodeve, Bischof in Languedoc, + 13.2.1006 – Fest: 13. Februar

Hl. Fulcran von François Matet - 1805

 

Fulcran stammte von der berühmten Familie der Grafen von Soustancion ab und wurde sorgfältig in der Gottesfurcht und den Wissenschaften gebildet. Man bemerkte allzeit bei ihm und schon in seinen frühesten Jahren, eine besondere Liebe für die Tugend der Keuschheit. Nach dem Tod Theodorichs, des Bischofs von Lodeve, wurde er einmütig zu dessen Nachfolger erwählt. Er ergriff zwar auch die Flucht und verbarg sich, aber er wurde entdeckt und nach Narbonne geführt, wo ihn Emmerich am 4. Februar 949 weihte. Der neue Bischof widmete sich ganz der Heiligung seiner Herde. Er verfolgte das Laster, schaffte die Missbräuche ab und begründete allenthalben das Reich der Gottseligkeit. Seine allumfassende Liebe zeigte ihm stets Mittel, allen Bedürfnissen der Kranken und Armen seines Sprengels abzuhelfen. Von der Liebe, die er zu den gottgeweihten Personen hatte, angetrieben, stiftete er das Kloster von St. Salvator, brachte mehrere andere wieder in guten Stand, und führte alle geistlichen Gemeinschaften zur Zucht und Ordnung. Den Kirchen und Spitälern erzeigte er ebenfalls große Wohltaten. Die Angst, die er hatte, er möchte durch Worte, wozu ihn die Lebhaftigkeit seines Eifers hingerissen hatte, zum Tod eines abtrünnigen Bischofs beigetragen haben, verursachte ihm die größten Gewissensunruhen. Er legte sich selbst eine sehr strenge Buße auf, und ging sogar nach Rom, um die Lossprechung von dem Fehler zu erhalten, dessen er sich schuldig glaubte. Er starb am 13. Februar 1006, nach siebenundfünfzig jähriger Verwaltung seines bischöflichen Amtes, und wurde in der Kathedralkirche begraben. Gott bekräftigte die Meinung, die man von seiner Heiligkeit hatte, durch Wunder, die er am Grab seines treuen Dieners wirkte. Man erhob um das Jahr 1127 seinen Leib, und er blieb unversehrt bis 1572, wo ihn die Hugenotten ins Feuer warfen. Man hat jedoch noch einige kleine Teile seiner Reliquien zu Lodeve, wo er als zweiter Patron verehrt wird.