Hugo, ein Sohn Drogons, des Grafen oder Herzogs von Champagne, und Adeltruds, einer Tochter des Majordomus Waraton, war Geschwisterkind mit dem König Pipin. Ihre Großmutter Ansfleda, die ihn auferzog, flößte ihm frühzeitig große Verachtung für zeitliche Dinge ein. Er wurde Mönch zu Fontenelle oder zu Júmiege, und beschenkte diese beiden Klöster mit beträchtlichen Gütern. Im Jahr 722 wurde er auf den Metropolitansitz von Rouen erhoben. Auch musste er die Diözesen Paris und Bayeux, wie auch die Abteien Fontenelle und Júmiege, regieren. Er besaß nicht aus Ehrsucht oder Geiz zugleich mehrere Beneficien, sondern seine einzige Absicht ging dahin, als er sie annahm, zu verhindern, dass keine Weltliche, an die man diese zu vergeben bereits schon begonnen hatte, ihre Güter vergeuden konnten: übrigens verwendete er alle Einkünfte zu gottseligen Werken. Umsonst also würde man durch sein Beispiel den Besitz mehrerer Beneficien rechtfertigen wollen. Dies ist ein wirklicher Missbrauch, es sei denn, dass er sich auf die Wallfahrt der Kirche oder andere wichtige Ursachen stützt. Der heilige Hugo starb zu Júmiege am 9. April im Jahr 730. An diesem Tag wird er im römischen Martyrologium genannt.