Heiliger Ängussius Keledeus, Mönch, Abt und Bischof in Irland, + 11.3.824 – Fest: 11. März

(Symbolbild Allerheiligen)

 

Dieser Heilige stammte aus königlichem Geblüt, (Aus der Familie der Dalaradischen Könige von Ulster. Dieser Heilige hatte den Beinamen Kelede, das heißt, Anbeter Gottes. So bezeichnete man damals die Mönche in der Sprache der Schottländer, von denen sie gewöhnlich Culdees genannt wurden.) und wurde in Irland im 8. Jahrhundert geboren. Er entsagte allen Vorzügen, die ihm die Welt gewähren konnte, um sich einzig an Jesus Christus anzuschließen, und zog sich in das berühmte Kloster Cluain Edneach, in der Grafschaft Est-Meath, zurück. Bald erwarb er sich da einen außerordentlichen Ruf durch seine vorzügliche Heiligkeit und seine vielseitigen und tiefen Kenntnisse. Beunruhigt durch die Lobeserhebungen, die ihm von allen Seiten zuteilwurden, fasste er den Entschluss, sich ihnen auf immer zu entziehen. Er ging deshalb verkleidet in das Kloster Tamlacht, das drei Meilen von Dublin entfernt lag, lebte da sieben Jahre unbekannt als Laienbruder und unterzog sich als solcher den geringsten Diensten der Genossenschaft. Eine solche Lebensart stimmte vollkommen mit seiner Demut überein. Als er aber endlich entdeckt wurde, kehrte er wieder in sein erstes Kloster zurück, dessen Bewunderung er wurde durch seine Abtötungen und glühende Andacht. Er wurde danach zum Abt und in der Folge zum Bischof erwählt, da in Irland der Brauch war, die Äbte der vornehmsten Klöster, die sich durch ihr Verdienst und ihre Tugenden auszeichneten, zur bischöflichen Würde zu erheben. Ängus hatte eine zärtliche Andacht zu den Heiligen. Was ihn auch bewog, zwei Martyrologien und einige andere Werkchen über die Heiligen seines Landes zu schreiben. Er starb gegen das Jahr 824, nicht zu Cluain-Edneach, sondern an dem Ort, wo sich später das berühmte Kloster Änguis, so genannt von seinem Namen, bildete.