Heiliger Vodoalus-Gudwal, Rekluse bei Soissons, + 5.2.720 – Fest: 5. Februar

(Symbolbild Allerheiligen)

 

Der heilige Vodoal, sonst auch heiliger Voel oder Voe, mit dem Beinamen Benedict, Einsiedler zu Soissons, stammte aus dem Land der Pikten in Schottland. Er verließ sein Vaterland, um Gott ungestörter zu dienen. Er durchwanderte mehrere Provinzen Frankreichs und widmete seine Beredsamkeit dem Unterricht des Volkes. Als er nach Soissons kam, ließ er sich dort in einem kleinen Haus nieder, das ihm die Äbtissin des Klosters zu Unserer Lieben Frau gegeben hatte. Da lebte er als Klausner, ging sonst nie aus, als um die heilige Messe zu lesen, oder dem Nächsten einen Dienst zu erweisen. Er machte sich zur Pflicht, ein strenges Stillschweigen zu beobachten, und alle Übungen, die bei den wahren Einsiedlern gebräuchlich sind, zu befolgen. Da später die Äbtissin zu Unserer Lieben Frau, die für seinen nötigen Unterhalt seither gesorgt hatte, sich gegen ihn hatte einnehmen lassen, fasste er den Entschluss, wieder nach Schottland zurückzukehren. Gott aber vereitelte seine geplante Reise. Er kehrte daher wieder nach Soissons zurück, wo er in seiner bisherigen Lebensweise zurückkehrte. Er starb im Jahr 720, am 5. Februar, und wurde in der Kirche zum heiligen Kreuz, die auf dem Kirchhof der Nonnen war, begraben.

 

Bei seinem Grab geschahen mehrere Wunder und man betete zu ihm in den Litaneien des 8. Jahrhunderts um seine Fürbitte. In den meisten neueren Martyrologien wird der Heilige am 5. Februar erwähnt. Sein Leib wird zu Unserer Lieben Frau in Soissons aufbewahrt. Man hatte auch einige Teile seiner Reliquien bei den Nonnen Pont-aux-Dames in der Diözese Meaux und bei denen von Val-de-Grace zu Paris. 

 

Ruinen der Abtei Unsere Liebe Frau in Soissons