Im Jahr 1603 ist an diesem Tag, wie Mariä Stammbuch erzählt, zu Peru in Südamerika ein Jesuit, namens Petrus Anascus, gestorben.
Von Jugend an hatte er eine besondere Liebe zu Maria und empfing viele Gnaden von ihr, darum er auch zu ihr, da er krank lag, mehr als zu seiner leiblichen Mutter seine Zuflucht genommen hat. Und Maria erschien dem frommen treuen Jüngling, das Jesuskind auf dem Arm, gab ihm seine Gesundheit wieder und mahnte ihn, der Welt zu entsagen und sich Gott dem Herrn in der Gesellschaft Jesu aufzuopfern. Petrus folgte dem himmlischen Ruf und sein immerwährender Spruch war: „Maria hat mich in den heiligen Orden geführt, Maria hat mich in selbem erhalten, Maria sei gebenedeit in Ewigkeit!“ Gott und Maria zur Dankbarkeit hat er sich täglich ganz jämmerlich gegeißelt, ist auch häufig vor ein schönes Marienbild zur Andacht niedergekniet und hat sich ihr dringend anbefohlen. Alle Samstage und Vortage der Marienfeste ehrte er durch Fasten usw.
In diesem marianischen Eifer hat er in Indien als ein würdiger Apostel viel tausend Seelen bekehrt, die fremden Sprachen leicht erlernt, ganz mutig gepredigt, viel im Beichtstuhl gewirkt, ein großes Lob auf Erden und eine herrliche Krone im Himmel erlangt.