Seliger Johannes Bapt. Machado, Priester und Märtyrer von Japan aus der Gesellschaft Jesu und seine Gefährten Leo und Matthias, + 22.5.1617 – Fest: 22. Mai

       

Der selige Pater Machado wurde auf einer der Azoreninseln geboren. Noch nicht siebzehn Jahre alt, trat er 1597 in die Gesellschaft Jesu ein. Auf seine Bitten wurde er gleich nach dem Noviziat in die Mission geschickt und machte seine Studien zu Goa und zu Makao. 1609 kam er nach Japan. Zuerst war er tätig an den Höfen von Meako und Fuszima, dann in Cicongo und Bigen. Bei der allgemeinen Verbannung, die damals die Missionare traf, blieb er in Nagasaki und wirkte heimlich auf einigen Inseln. Aber von falschen Freunden verraten, fiel er in die Hände der Häscher. Als er zum Tode verurteilt wurde, sagte er: „Drei Tage rechne ich als die glücklichsten meines Lebens, den meiner Aufnahme in die Gesellschaft Jesu, den meiner Verhaftung und endlich diesen, wo es mir vergönnt ist mein Leben für meinen Heiland dahinzugeben.“ Am Gestade des Meeres bei Nagasaki wurde er am 22. Mai 1617 enthauptet.

 

Sein Gefährte Leo Tanaka stammte aus einer christlichen japanischen Familie und wurde von seinen frommen Eltern schon als Kind den Missionaren der Gesellschaft Jesu anvertraut. Später als Katechet der Gesellschaft zum Begleiter des Paters Machado bestimmt, folgte er ihm beständig auf allen apostolischen Reisen. Auf der Insel Goto wurde er mit ihm verhaftet. Er hatte Gelegenheit zu fliehen, aber er wollte lieber das Los seines Meisters teilen als den Schein einer Verleugnung des Glaubens auf sich zu laden. Der selige Leo Tanaka erinnert hierin an den heiligen Laurentius, der, als Papst Xystus zum Martertod geführt wurde, unter Tränen ausrief: „Wohin gehst du, Vater, ohne deinen Sohn?“ Er erhielt zur Antwort: „Nach drei Tagen wirst du mir folgen.“ Als Tanaka sah, dass ihm die ersehnte Marterkrone nicht zuteilwerden sollte, hörte er nicht auf unter heißen Tränen sich solcher Ehre für unwürdig zu bekennen. Doch sein Wunsch sollte bald erfüllt werden. Zehn Tage später wurde er auf einer Insel der Provinz Omura verhaftet und verurteilt. Freudig bot er sein Haupt dem Henker dar.

 

Am 22. Mai starb drei Jahre später der selige Matthias von Arima eines schrecklichen Martertodes. Er war der Gefährte und Katechet des Paters von Couros, der als Provinzial der Gesellschaft Jesu auch die Verwaltung der Diözese besorgte. Während der Verfolgung bediente dieser sich unseres Seligen zu gefahrvollen Sendungen. Einmal fragte er ihn, ob er wohl, wenn er eingefangen würde, die Missionare, deren Zufluchtsstätten er alle kannte, verraten werde. „Lieber lasse ich mir“, antwortete Matthias, „das Fleisch stückweise vom Leibe reißen, als dass ich jemanden verraten würde.“ Es waren keine leeren Worte. Von den Häschern ergriffen und vor den Statthalter geführt, spannte man ihn auf die Folter, um eine Aussage zu erpressen. Er blieb stumm. Da wandten die Henker die schreckliche Wassertortur an, d.h. sie füllten ihm den Leib gewaltsam mit Wasser und kneteten und schlugen ihn dann in entsetzlicher Weise. Mehrmals wiederholten sie diese Marter. Dann gaben sie ihm Faustschläge ins Gesicht, gossen ihm geschmolzenes Blei über den Rücken. Aber der Selige blieb stumm. Ermüdet ließen die Henker ab, um am folgenden Morgen die Marter fortzusetzen. Als sie ihn aber tot fanden, schlugen sie den Kopf vom Leib und stellten ihn aus mit der Inschrift: „Dieser ist hingerichtet, weil er Christ ist und die Missionare nicht hat verraten wollen.

 

Die seligen Leo und Matthias geben uns das Beispiel von Gefährten und Katecheten, die ihrem Missionar treu waren bis zum Tod, ja durch ihre Treue die Marterkrone erlangten. Sei auch du der Kirche treu, selbst im Kleinsten. Das bringt dir die Krone des Lebens.