Der heilige Basin stammte aus einem der ersten Häuser des Königreichs Austrasien, und wurde geboren in der heutigen Provinz Lothringen. Von seiner zartesten Kindheit an erblickte man schon in ihm die Anlage zu allen jenen Tugenden, durch die er später die höchste Stufe der christlichen Vollkommenheit erschwingen sollte. Seine Eltern gaben ihm eine Erziehung, die die schönen Hoffnungen, die sie von ihm fassten, am besten zu entwickeln schien, und ließen sich besonders angelegen sein, ihm eine glänzende wissenschaftliche Bildung zu verschaffen, damit er so durch stete Geistesanstrengung von den Gefahren der Welt entfernt bleiben, und sich in der Unschuld seiner Sitten erhalten möchte. Mächtig wirkte die Gnade Gottes auf das junge Herz Basins, den die Eitelkeit dieser Erde früh schon anekelte, da alles geschäftig war, ihm die Weltfreuden angenehm zu machen.
Bald verspürte er in sich einen starken Hang zu einer Lebensweise, die ihn in Stand setzte, sich bloß mit der Betrachtung der ewigen Dinge zu beschäftigen: er verließ daher seine Eltern und sein Vaterland, und weihte sich Gott im Kloster zum heiligen Maximin bei Trier, wo ihn die hehren Beispiele der Frömmigkeit und Tugend noch mehr zur Heiligkeit entflammten. Die Brüder, deren Vorbild er allzeit war, erwählten ihn nach Herwins Tod zu ihrem Abt. In der Folge wurde er auf den bischöflichen Stuhl von Trier erhoben, den der heilige Hidulph abgetreten hatte, um in stiller Zurückgezogenheit leben zu können.
Der neue Bischof behielt mitten in seinen Arbeiten jenen Geist des Gebetes und der Abtötung, von denen er in seiner Einsamkeit stets beseelt war. Sein Palast wurde durch ihn gleichsam ein Kloster, in dem er treffliche Männer bildete. Allein keiner machte ihm so viel Freude, wie Ludwin, sein Neffe. Dieser junge Edelmann, der auf das Zureden anderer in den Ehestand getreten war, hatte durch den Tod seiner Gattin die Freiheit wiedererlangt, als er gänzlich der Welt entsagte. Er stiftete das Kloster Mithal oder Mithlach, sechs Stunden von Trier, und verschloss sich dann in ihm, um nur Gott allein zu leben. Basin hatte sich schon lange wieder nach der Ruhe eines einsamen Lebens gesehnt. Er legte deshalb die Bürde des bischöflichen Amtes, die er 22 Jahre getragen hatte, in die Hände seiner Mitbrüder. Und diese wählten Ludwin an seiner Stelle (Ludwin starb um das Jahr 718. Er wird in Trier als Heiliger verehrt.). Der heilige Basin starb am 4. März, um das Jahr 700, und wurde in der Abtei zum heiligen Maximin begraben. Man verehrt ihn an diesem Tag zu Trier, in Lothringen, und den benachbarten Provinzen.