Dieser Heilige, der aus einer adeligen Familie aus Burgund kam, wurde von seinem Oheim Miget oder Miet, dem Bischof von Langres, mit väterlicher Sorgfalt erzogen. Da er frühzeitig die Eitelkeit der Welt erkannte, begab er sich in die Abtei Luxeuil, der damals der heilige Columban vorstand. Unter der Hand eines solchen Geleitsmannes gewann er bald den Geist des Gebetes, der Demut, der Entsagung und gänzlichen Abtötung. Im Jahr 611 sah er sich, als Nachfolger des heiligen Columban, an der Spitze von 600 Mönchen, die ihn sämtlich als ihren Vater erkannten. Sein Eifer ließ sich nicht durch die Mauern seines Klosters beschränken. Er predigte das Evangelium den Bewohnern der Franche-Comté, unter denen viele in den Finsternissen der Abgötterei versenkt lagen oder in den Irrtümern des Photinus und Bonosus, die die Gottheit Jesu leugneten. Der Ruf seiner Heiligkeit hatte sich so sehr befestigt, dass eine Menge Heiliger, sogar unter den Bischöfen, sich seiner Leitung anvertrauten. Er starb 628. Er kommt sowohl in dem Adonischen, als Römischen Martyrologium vor. Man kann bei den Bollandisten und bei Mabillon das Leben dieses Heiligen nachlesen, das Jonas von Bobio, ein gleichzeitiger Schriftsteller, verfasst hat.