Gottseliger Petrus von Trequanda, Franziskaner, Priester, + 17.1.1492 - Gedenktag: 17. Januar

 

Leben

 

Petrus verließ als 8 jähriger Junge sein väterliches Haus zu Trequanda (Travanda) in Italien, von Gott angetrieben, um in den Orden des heiligen Franziskus zu treten. Der Vater jedoch holte ihn wieder heim. Da erblindete der Sohn. Der erschrockene Vater machte nun das Gelöbnis, seinem Sohn kein Hindernis mehr in den Weg zu legen und ihn dem Orden zu überlassen - und sieh! sofort erhielt der Junge sein Augenlicht zurück. Er trat bei den Conventualen (Minoriten) in den Orden ein und machte in der Frömmigkeit noch größere Fortschritte als selbst in den Wissenschaften. Als Petrus den heiligen Bernardin von Siena predigen hörte, folgte er ihm und ging zu den Observanten über, selbstverständlich nach erhaltener Erlaubnis der Obern. Nun wurde er noch eifriger, schlief nur 2 Stunden in der Nacht stehend oder sitzend und betete die übrige Zeit. Er diente den Kranken, zumal den von der Pest Befallenen mit großer Liebe. Die eigenen Krankheiten betrachtete er als besondere Wohltaten Gottes und ertrug sie mit größter Geduld. Christus, die Mutter Gottes und mehrere Heilige erschienen ihm öfter, wodurch er zu noch größerer Heiligkeit angeeifert wurde. Hoch hielt er die Fahne der Mutter Gottes. Gott verlieh ihm die Gaben der Weissagung und Wunder. Pater Petrus starb den 17. Januar 1492 zu Cetona in Toscana im Ruf der Heiligkeit. Viele Wunder erfolgten auch noch nach seinem Tod. Der gottselige Petrus wird als Schutzpatron und Fürbitter gegen die fallende Sucht (Epilepsie) verehrt und angerufen.

 

Lehre

 

Das Beispiel des gottseligen Petrus ist so eindringlich belehrend und warnend für jene Eltern und andere Personen, die Angehörige durchaus behindern wollen, dem erkannten Beruf ins Kloster zu folgen. Lieber alles, nur nicht ins Kloster, heißt es. Es ist aber dies eine so große Ungerechtigkeit, dass sie kirchliche Strafe und den Fluch Gottes nach sich zieht. Umgekehrt wäre es gerade so ungerecht, jemanden ins Kloster zwingen zu wollen. Die Eltern und anderen Verantwortlichen sollen die Berufswahl der Ihrigen überwachen, leiten, ihnen mit Rat beistehen, dort um Rat fragen, wo zuverlässiger Rat einzuholen ist, aber niemanden zu einem Stand zwingen. Dazu gehört auch noch Gebet um Erleuchtung von oben, dann wird die Wahl eine richtige werden. Man kann überhaupt nur in dem Beruf glücklich werden und sein Heil wirken, den Gott will und den Gott auch allen zu erkennen gibt, die ihm dienen wollen.