Seliger Andreas Caccioli, Priester von Spoleto, + 3.6.1254 – Gedenktag: 3. Juni

       

Der selige Andreas Caccioli, aus einer edlen Familie von Spello in Umbrien entsprossen, war anfangs Weltgeistlicher, und Pfarrer eines Ortes im Bistum Spoleto, dessen Einwohner ihn zum Oberhirten begehrt hatten. Als er in seinem vierzigsten Lebensjahr seine Mutter und seine Schwester verlor, fühlte er sich immer mehr von der Welt losgerissen, und endlich bewogen, in den neu gestifteten Orden des heiligen Franziskus zu treten. Ihm wurde auch das Glück zuteil, beim Tod des heiligen Franziskus zugegen zu sein, und dessen letzte Lehren zu vernehmen. Nach dem Beispiel seines heiligen Ordensvaters predigte er mit Feuereifer die Buße, und bekehrte eine Menge Sünder. Der Himmel gewährte ihm auch die Wundergabe, und mehrere außerordentliche Gunstbezeigungen. Nachdem er lange Zeit das Wort Gottes verkündigt hatte, zog er sich in ein einsames Kloster zurück, um sich einzig mit seinem Heil zu beschäftigen. Dessen ungeachtet arbeitete er doch noch an der Verbesserung des Klarissenklosters zu Spello. Im Jahr 1294 starb er des Todes der Gerechten. Papst Benedikt XIV. bestätigte die diesem Diener Gottes erwiesene Verehrung, indem er dessen Reliquien feierlich erheben ließ. Er wird am 3. Juni verehrt. Andreas Caccioli wurde im Jahr 1738 durch Papst Gregor XVI. seliggesprochen.