Man glaubt, nach der Angabe beinahe aller Martyrologien, dass der heilige Benignus ein Schüler des heiligen Polykarp gewesen ist, dass er nach Gallien gekommen sei, das Evangelium zu verkünden mit dem heiligen Andochius und Thirsus, die am 24. September verehrt werden, und dass sie zuerst in Autun das Christentum verbreiteten, daselbst auch die Familie des Faustus, Vater des heiligen Symphorian, tauften. Von da begab sich der heilige Benignus nach Langres und dann nach Dijon, wo seine apostolischen Arbeiten gleich glücklichen Erfolg hatten. Allein sein Eifer für das Werk des Herrn kostete ihn schließlich das Leben. Er soll durch Winden ausgestreckt, mit Ochsensehnen zerfleischt worden sein. Auch wird erzählt, man habe ihm Pfriemen unter die Nägel eingezwängt, seine Füße mit geschmolzenem Blei in einen Stein befestigt, den man noch zur Zeit des heiligen Gregor von Tours sah, und ihn so zu wütenden Hunden eingeschlossen; ihm den Hals mit Eisenstangen zerhauen, und zuletzt mit einem Lanzenstoß das Leben genommen. Man beerdigte ihn an dem Ort seines Märtyrertodes. Der heilige Gregor, Bischof von Langres, zu dessen Diözese damals Dijon gehörte, ließ über dessen Grab eine Kirche bauen. Dies war der Ursprung der berühmten Abtei von St. Benignus in Dijon, die, bevor sie mit dem Bistum Dijon vereinigt wurde, zur Kongregation von St. Maurus gehörte. Der Name des heiligen Märtyrers Benignus steht in den Martyrologien. An anderen Tagen wird aber auch noch das Andenken an die Versetzung seiner Reliquien gefeiert.