Der gottselige Antonius von Stronconio, so genannt von seinem Geburtsort in Umbrien, verlangte in seinem 12. Lebensjahr schon in den Orden des heiligen Franziskus aufgenommen zu werden. Der Obere des Klosters, in dem er sich meldete, verlieh ihm aber, seiner Jugend wegen, nicht sogleich das Ordenskleid. Allein der Eifer des Ansuchenden bewog den Obern endlich, ihn ins Noviziat aufzunehmen, und dann zur Ablegung der Gelübde zuzulassen. Nachdem dieses geschehen war, übergab man ihn der Leitung des gottseligen Thomas Bellaccio, der ihn nach einigen Jahren auf die Insel Korsika schickte, wo er mehrere Klöster der Observanz errichtete. Nach seiner Rückkehr in Italien brachte er einige Zeit in Toskana zu, von wo er dann in sein Geburtsland zurückkehrte, um dort bis ans Ende seiner Tage zu beharren. Er lebte in den einsamsten Häusern und nährte sich bloß mit Brot, Wasser und Wermut. 14 Jahre brauchte er, nach eigenem Geständnis, um sich an die Bitterkeit dieser Pflanze zu gewöhnen. Seine Bußwerke waren äußerst streng, und dennoch erreichte er ein Alter von 80 Jahren. Der Herr wollte dann das zugleich reine und bußfertige Leben seines Dieners belohnen, indem er ihn im Jahr 1461 (1471) im Kloster von St. Damian bei Assisi zu sich in den Himmel aufnahm. Im Jahr 1769 machte die Versammlung der Ritus die Bestätigung der öffentlichen Verehrung des gottseligen Antonius bekannt, die Papst Alexander VIII. 1687 erteilte. Sein Fest ist am 7. Februar.