Heiliger Armogastes, heiliger Archinimus und heiliger Satur, Märtyrer in Afrika, + 29.3.457 - Fest: 29. März

(Symbolbild Allerheiligen)

       

Genserich, der König der Vandalen in Afrika, verfolgte im Jahr 457 die Katholiken mit mehr Grausamkeit, als je ein arianischer Fürst. Der Comes Arbogast war eines der vorzüglichsten Schlachtopfer seiner Wut. Man entsetzte ihn seines Amtes am Hof und unterwarf ihn drei verschiedenen Strafen. Zuerst schnürte man ihn zusammen mit Seilen, die jedes Mal, wenn er die Augen gen Himmel hob, zersprangen. Dann hängte man ihn an einem Fuß auf, das Haupt zur Erde gekehrt. Allein er schien ebenso ruhig in diesem Zustand, als wenn er auf ein gutes Lager hingestreckt gelegen hätte. Theodorich, des Königs Sohn, war der Meinung, man solle ihm den Kopf abschneiden, was auch geschehen wäre ohne einen arianischen Priester, der eine andere Todesart zu wählen anriet. „Schlägt man ihm das Haupt ab,“ sagte er, „so werden ihn die Seinigen als einen Märtyrer verehren, und dadurch wird unsere Sache einen Stoß bekommen.“ Arbogast wurde also in die Bergwerke nach Byzacene geschickt. Dann verbannte man ihn in die Gegend von Karthago, wo er als Kuhhirt dienen musste. Ein in den Augen der Menschen so niedriges Geschäft wurde erhöht durch die Sache, die der Heilige verfocht. Kurz darauf weissagte er die Stunde seines Todes, bezeichnete den Ort, wo er bestattet werden wollte, und empfing bald im Himmel den Lohn seiner Kämpfe.

 

Archinimus war gebürtig aus der Stadt Mascula in Numidien. Nachdem er allen Listen, die man, um ihn zu verführen, in Anwendung brachte, großmütigen Widerstand geleistet hatte, wurde er zur Enthauptung verurteilt. Schon zückte der Henker das Schwert, ihm den Todesstreich zu versetzen, allein man ließ ihm das Leben, weil die Arianer eben nicht gerne die Zahl der Blutzeugen vermehrten, wie schon bemerkt wurde. Man weiß nicht, was nachher aus dem Heiligen geworden ist. Übrigens beweist die Verehrung, die ihm die Kirche bezeigt, dass er im Glauben standhaft geblieben ist.

 

Satur war Hausverwalter Hunerichs, des ältesten Sohnes des Königs. Er hatte den Schmerz, zu sehen, dass ihn seine eigene Ehegattin zu verführen suchte. Er antwortete ihr aber wie Hiob: „Du redest wie die närrischen Frauen reden. Würdest du mich lieben, so gäbest du mir keine Ratschläge, die mich ewig zugrunde richten würden. Ich werde mich allzeit an das halten, was der Herr gesagt hat: So jemand zu mir kommt, und hasst nicht Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigenes Leben, der kann nicht mein Jünger sein.“ Nachdem dieser Mann Gottes mehrere Qualen ausgestanden hatte, wurde er seiner ganzen Habschaft beraubt, mit dem Verbot, je öffentlich zu erscheinen. Seine übrigen Lebenstage brachte er daher in dem größten Elend zu: Gott aber bereicherte ihn mit seinen Gnaden und berief ihn endlich in den Besitz seines Reiches.