Heiliger Phöbad von Agen, Bischof und Bekenner in Frankreich, + 25.4.392 – Fest: 25. April

 

Um die Mitte des 4. Jahrhunderts wurde Phöbad (in Gascogne wird er Fiari genannt), auf den bischöflichen Stuhl von Agen, der zweiten Stadt in Aquitanien, erhoben. Immer bewies er sich als einen mutigen Verfechter der Göttlichkeit des Sohnes, was hauptsächlich aus seiner unverbrüchlichen Freundschaft mit dem heiligen Hilarius, dem Bischof von Poitiers, hervorgeht. Nicht nur verwarf er die zu Sirmium von den Arianern geschmiedete und im Jahr 358 von dem berühmten Hosius unterzeichnete zweite Glaubensformel, sondern ergriff auch die Feder, um das ganze Gift desselben aufzudecken, und verhinderte dadurch, dass sie in Aquitanien aufgenommen wurde. Sein Werk hierüber ist noch vorhanden. Es herrscht darin ungemeine Bestimmtheit und Bündigkeit in den Schlüssen. Die Spitzfindigkeiten und Zweideutigkeiten der Arianer werden darin trefflich ans Licht gestellt und die katholische Wahrheit mit Kraft verteidigt.

 

Bei dem Konzil von Rimini, das im Jahr 359 gehalten wurde, widersetzte sich der heilige Phöbad mit edler Unerschrockenheit den Bemühungen der Ketzerei, eben dasselbe tat auch Servatius aus Tongern. Zwar ließen sich die beiden Bischöfe zuletzt durch die schlauen Ränke des Ursacius  und Valens hintergehen und unterschrieben einen verfänglichen Satz, sie hatten aber nicht sobald die ihnen gelegte Schlinge entdeckt, als sie öffentlich widersprachen und alles, was zu Rimini vorgefallen war, verdammten. Der heilige Bischof von Agen sühnte seine Überlistung durch den Eifer, den er in den Synoden zu Paris (360) und Saragossa (380) bewies.

 

Sein Todesjahr ist nicht sicher, aber er lebte noch 392, als der heilige Hieronymus sein Verzeichnis der berühmten Männer schrieb, und war damals im hohen Alter. Die Kirche von Agen feiert sein Fest am 25. April.