In demselben Jahr 1789, da die große französische Revolution Tausende von Menschenleben verschlang, wurde am 20. Mai in einem armen Bergdörfchen Südfrankreichs, in Rosey, ein schlichtes Müllerkind geboren, Marzel Josef Benedikt Champagnat. Dieses Kind der rauen Berge wurde der große Jugendapostel Frankreichs durch sein opferfreudiges Erzieher- und Priesterwirken, wurde der große Jugendapostel der Welt durch sein Werk und seine Jünger, die sein Wort und seine Liebe in alle Länder trugen.
Champagnats Talente waren gering, aber durch rastlose, berufsfreudige Arbeit rang er sich durch die ärgsten Schwierigkeiten hindurch. Seine Ausdauer und sein Gebet endigten mit einem glänzenden Sieg über seine schwache Begabung. Er wurde Priester und damit war sein heißes Jugendsehnen gestillt. Doch schon bevor er als Diener Gottes an den Altar trat, war es ihm vergönnt, seine heiße Liebe zu seiner himmlischen Mutter zu bestätigen. In Gemeinschaft mit mehreren anderen Seminaristen des Lyoner Priesterseminars gründete er die Kongregation der Maristenpatres und wurde selbst ein treues Mitglied dieser Genossenschaft. Doch Champagnat sah klar ein, dass dem französischen Volk mehr noch als gediegene Priester gediegene Lehrer und Erzieher nottaten. Darum lautete seine Forderung: Wir müssen Brüder haben!
Am 22. Juli 1816 weihte Kardinal Fesch, der Onkel des Usurpators Napoleon I., drei Heilige zu Priestern: Champagnat, den seligen Pater Colin und den später so weltberühmten Vianey, Pfarrer von Ars.
Nachdem Champagnat das Priesterseminar verlassen hatte, widmete er sich in Lavalla der Volksseelsorge, dem Krankendienst, dem Dienst der Armen und der verwahrlosten Jugend. Für diesen strengen, Opfer fordernden Dienst hatte er sich durch unerbittliche Selbstzucht während seiner Studienjahre gestählt. Zwei jüngere Mitseminaristen hatte er beauftragt, ihm jeden, auch den geringsten Fehler vorzuhalten. Tägliche Gewissenserforschung verlieh ihm klaren Einblick in jeden Winkel seiner Seele. Eine genau geregelte Tagesordnung, der er sich unerbittlich fügte, bot ihm ein kräftiges Mittel zur Selbsterziehung.
Es war keine leichte Arbeit, diese Hirtentätigkeit in den Bergen des Pilat. Rau war das Klima, rau der Boden, rau auch die Menschen, die in diesen steinigen Bergen ihr armseliges Dasein fristeten. Doch Champagnat verstand es mit aufopfernder Hirtensorge Blumen und Pflanzen zu ziehen auf hartem Grund. Ihnen widmete er seine ganze junge Priesterkraft, seinen feurigen Idealismus, seine edle Liebe und reine Seele. Wahrlich, es stand nicht gut um Frankreichs Jugend. Die große Revolution hatte vieles zerstört. Trostlos war die religiöse Unkenntnis und der sittliche Niedergang. Hier konnten nur gediegene, religiös durchgebildete Erzieher segensreichen Wandel schaffen. Mit glühender Apostelliebe und selbstvergessender Opferfreudigkeit zehrte Champagnat seine kernige Manneskraft auf in der Heranbildung junger geeigneter Lehrer und Erzieher. Diese, von heiliger Begeisterung erfüllten Jünglinge, die sich ganz dem Dienst Gottes und der Jugenderziehung unter dem Schutz Mariens weihen wollten, vereinigte er im ärmlichen Haus zu Lavalla. Dort legte er den Grundstein zur Kongregation der Maristenschulbrüder. Diesem großen Werk galt nun sein ganzes, arbeitsreiches Leben. Bei seinen Brüdern verweilte er in allen freien Stunden des Tages. Mit ihnen teilte er die häusliche Armut und die einfache Kost. Es war ein gar seltsames Haus, das erste Schulhaus von Lavalla! Einstöckig, mit hölzernen Schindeln bedeckt, barg es im Erdgeschoss eine kleine Schmiede. Hier verfertigten die Brüder in treuer Arbeitsgemeinschaft mit ihrem geistigen Vater in den spärlichen Erholungszeiten Nägel, deren Erlös ihnen das tägliche Brot verschaffte. Unter dem zermürbten Schindeldach befanden sich die dürftigen Wohngemächer Champagnats und seiner Brüder. Ob auch der Sturmwind um das arme Häuslein heulte, ob Schnee und Regen durch alle Fugen drangen – innen übergoss der strahlende Sonnenschein der brüderlichen Liebe die harte Arbeitsmühe der jugendlichen Apostel. Täglich bei dämmerndem Morgengrauen, wenn noch gespenstige Nebel über düsteren Felsenschluchten brauten, eilte Champagnat die steilen Höhen des Pilat hinan von Bergdörflein zu Bergdörflein. Ein kleines Glöckchen lockte die Bauernkinder in eine Scheune, die als Lehrsaal diente. Hier nun wurde der Priester zum Kind, so tief ließ er sich zu der teilweise ganz verwahrlosten Jugend herab. Mit wahrer Erlöserliebe lehrte und belehrte er die Kinder und die Erwachsenen, erzählte ihnen sinnige Geschichten und anregende Beispiele. Die Kinder hingen mit zärtlicher Innigkeit an ihrem „Vater“. Dieser opferte sich auch ganz für seine Schäflein auf. Da war ihm keine Mühe zu schwer, kein Opfer zu groß. Als er so eines Tages in glühender Julihitze die steinigen Höhen erklomm, entkam ihm das Wort: „O, wenn all die Schweißtropfen, die ich schon in diesen Bergen vergossen habe, in einem Tal gesammelt würden, ich glaube das Wasser würde hinreichen, mich darin zu baden.“
Wie überaus pflichtgetreu Champagnat und wie praktisch seine Frömmigkeit war, beweist folgendes Begebnis: Eines Tages sah er, dass ein Bruder, der bei den Kindern Aufsicht hatte, wenig auf sie achtete und ganz fleißig sein Offizium betete. Er wies ihn zurecht und sagte: „Mein Bruder, Sie dürfen die Kinder nie aus den Augen verlieren.“ „Aber, mein Vater, wenn ich nicht gesammelt bleibe,“ entgegnete dieser, „kann ich nicht beten.“ „Ihre erste Aufgabe,“ sagte Champagnat, „ist, die Kinder zu überwachen. Wenn Sie diese erfüllen, wird Ihr Gebet Gott angenehm und Ihnen nützlicher sein, selbst wenn Sie wegen ihrer Arbeit etwas zerstreut wären. Wissen Sie, was es heißt, Nutzen aus einem Gebet zu ziehen? Das heißt, im Gebet treue Pflichterfüllung lernen nach dem Augustinuswort: „Wer recht zu beten weiß, kann auch recht leben.“ Die beste Frucht, die Sie aus ihrem Gebet ziehen können, ist also diejenige, allen Ihren Pflichten getreu zu sein, das Amt, das Ihnen aufgetragen ist, vollkommen zu erfüllen, für Ihre Kinder ein Muster der Liebe, der Geduld, der Pünktlichkeit und der Bescheidenheit zu sein.“
Man hätte glauben können, dass die Gründung der neuen Genossenschaft dem frommen Stifter nur Lob und Anerkennung bringen werde; aber Gott hat die Welt durch das Kreuz erlöst und er will, dass alle seine Werke mit diesem heiligen Zeichen besiegelt sind. Die Kongregation der Brüder ist in der Armut geboren, in der Demut emporgewachsen und hat bis zum Tod des ehrwürdigen Stifters im Schatten des Kreuzes gestanden.
So überaus reich die Schwierigkeiten auch waren, Champagnat verlor nie den Mut. Sein tiefes Gottvertrauen war ein Fels, an dem auch die ärgsten Stürme nicht zu rütteln vermochten. Es half ihm hinweg über die Mühen des Studiums; es baute ihm die Häuser, führte ihm die Brüder zu und sicherte ihm das Gedeihen seines Lebenswerkes. Das ist das Wunderbare in Champagnats Leben, dass dieser schlichte einfache Priester des weltfernen Bergdorfes ohne alle irdischen Mittel ganz allein durch die Zaubermacht innigen Gebetes und felsenfesten Gottvertrauens ein Werk ins Leben rief, das heute in alle Weltteile verbreitet ist und Tausende von Aposteln im Jugenddienst zählt.
Zahlreich waren die Unternehmungen Champagnats, zahlreicher noch die Hindernisse und Schwierigkeiten, die sich ihm boten. Und doch hatte er in allem Erfolg. „Ich kann alles in dem, der mich stärkt.“ Das war der Grundgedanke seiner Lebensarbeit. Oft drohten die aufbrausenden Wogen ihn zu verschlingen. Immer wieder aber kam gerade dann, wenn die Not am größten war, wunderbare Hilfe. Es kam nicht selten vor, dass Champagnat keinen Pfennig Geld in seiner Kasse hatte und doch konnte er stets seine Schulden tilgen. Freilich, Champagnat war nicht der Mann, der seine Hände müssig in den Schoß legte und Gott den fürsorgenden Vater sein ließ. Champagnat war ein Mann rastloser Arbeit und unermüdlichen Schaffens. Bei Bauten war Champagnat selbst Architekt, Baumeister, Schlosser, Schreiner, Maurer usw. Leute, die ihn besuchen wollten, fanden ihn immer auf dem Gerüst, die Kelle in der Hand und von Steinen umgeben. „Ich glaube noch ihn zu sehen,“ sagte ein Bruder, der seine Arbeiten teilte, „wie er, den Habit ganz weiß von Staub, die Hände voll Mörtel, mit bloßem Haupt sich denen vorstellte, die ihn besuchten, wie er sie empfing und mit lächelnder, zufriedener Miene mit ihnen sprach, obwohl er fast immer ermüdet und ermattet war.“
Dieses gänzliche Sichhinopfern für die große Sache, verbunden mit seinem kindlich-gläubigen Gottvertrauen, bewies der Ehrwürdige besonders bei dem Bau des ersten Noviziathauses zu Hermitage. Die Menschen, die immer die Erfolge nach irdischen Mitteln berechnen, konnten nicht verstehen, dass der bescheidene Priester ohne Geld so ein Werk unternahm. Schon der Plan dazu schien ihnen eine von Stolz und Verwegenheit unternommene Torheit zu sein. Was will Champagnat da machen? fragten sie. Wie kann er, der kein Geld und keine Talente hat, so etwas wagen? Der Stolz verführt ihn, der Ehrgeiz und der Wunsch, sich hervorzutun und einstens Stifter genannt zu werden, flößen ihm solche Gedanken ein. Nach menschlicher Berechnung war es seitens des Stifters eine große Unbesonnenheit, einen Bau zu unternehmen, der so beträchtliche Ausgaben verursachen würde. Sobald der Plan der Verlegung des Mutterhauses von Lavalla nach Hermitage und der Errichtung eines geräumigen Hauses in der Öffentlichkeit bekannt wurde, kam es zu einem Ausbruch von Tadel, Verurteilungen und Schmähungen, die heftiger waren als alles, was das Institut in den bewegtesten Tagen seines Daseins erlebt hatte. Die Gutheißung, die der Erzbischof diesem Werk gewährt hatte, das Wohlwollen und die Achtung, womit er den Stifter beehrte, nichts konnte die Aufregung der Gemüter beruhigen und die Bosheit der Zungen anhalten. Dieser Plan wurde für Wahnsinn gehalten und sogar Champagnats beste Freunde taten ihr Möglichstes, um ihn davon abzubringen. Pater Champagnat handelte aber, vom Geist Gottes getrieben, mit einem Glauben und einem Vertrauen, die Wunder wirken. So sehen wir ihn ohne Geld einen Bau aufführen, der mehr als 50.000 Mark kostete.
Selbst als die aufrührerischen Horden der Julirevolution das Haus von Hermitage bedrohten und alles in Furcht versetzten, blieb Champagnat ruhig und sprach: „Was haben wir hier zu fürchten? Gehen wir der Tagesordnung entsprechend zur Vesper in die Kapelle. Dort empfehlen wir uns dem lieben Heiland. Lassen wir die Menschen nur handeln, sie können ja doch nicht mehr tun, als Gottes Wille ihnen erlaubt.“ – Anstatt seinen Brüdern zu erlauben, das Ordenskleid abzulegen, kleidete er am 15. August des Jahres 1830 mehrere junge Männer ein. Auch auf dem Sterbebett noch gab Champagnat herrliche Beweise seines selbstlosen Gottvertrauens und seiner tiefen Demut. Als ein Bruder betrübt ihn fragte: „O Vater, was soll aus uns werden, wenn Gott Sie uns nähme?“, da gab er die gläubige Antwort: „Mein Bruder, beunruhigen Sie sich deshalb nicht! Fehlt es denn Gott an Menschen, die sein Werk vollbringen? Der Bruder, den ihr zu meinem Nachfolger erwählt habt, wird alles besser machen als ich. Der Mensch ist nur ein Werkzeug oder vielmehr er ist nichts, Gott allein macht alles. Hat nicht die göttliche Vorsehung immer für uns gesorgt, hat sie nicht unsere Schulen gesegnet und sie gedeihen lassen, obgleich wir talentlose Leute waren? Wenn sie nun bis heute für uns Sorge getragen hat, warum sollte sie es nicht auch in Zukunft tun?“ Und zu einem anderen Bruder sprach er: „Armer Bruder! Wie wenig Glauben und Vertrauen haben Sie auf Gott! Sie bilden sich ein, dass das Gedeihen unseres Werkes von mir abhängt. Ich sage Ihnen: Nach meinem Tod wird alles besser gehen als bisher und die Kongregation größere Fortschritte machen als je. Eines Tages werden Sie erkennen, dass ich die Wahrheit spreche und dann werden Sie verstehen, dass man sein Vertrauen nicht auf die Menschen, sondern auf Gott setzen muss.“ – In seiner tiefen Demut machte Champagnat hier eine Prophezeiung, deren Erfüllung der Bruder selbst sah. Beim Tod Champagnats zählte die Kongregation 40 Niederlassungen, beim Tod dieses Bruders, 13 Jahre später, zählte sie schon 250 Häuser.
Mit dem kernigen Glaubensgeist, der tiefen Demut und dem innigen Gottvertrauen verband Champagnat eine zärtliche Andacht zu Maria, seiner liebsten Mutter. Sein ganzes Leben und sein großes Werk sind mit dem Namen „Maria“ unlöslich verbunden. Auf seiner Mutter Schoß lernte Champagnat Mariens Namen sprechen, Maria war seine Zuflucht in den kindlichen Nöten, war sein Schutz in unschuldbedrohenden Jugendstürmen, seine Stütze in den Schwierigkeiten der Studienjahre. Maria war seine Geleiterin durchs Priesterleben, war seine Kraft und sein Trost in den schweren Sorgen um sein Werk. Zu Maria eilte Champagnat auch stets mit kindlichem Vertrauen, ihr tat er alles kund: seine Leiden und seine Freuden, ihr widmete er sich ganz und gar. Sein Leben sollte nur ein großer Mariendienst sei. Und als ihm einmal die bange Sorge um seine junge Kongregation fast das Herz brechen wollte, da kniete er in schlichter Einfalt vor ihrem Bild nieder und flehte zu ihr empor: Maria, es ist dein Werk! Du hast uns vereinigt trotz aller Widersprüche der Welt, um die Ehre deines göttlichen Sohnes zu fördern. Wenn du uns nicht zu Hilfe kommst, so werden wir zugrunde gehen gleich der Flamme, die erlischt, weil kein Öl sie nährt. Aber wenn dies Werk zugrunde geht, so ist das nicht das unsere, das verschwindet, sondern das deinige, denn von dir haben wir alles bekommen. Wir erwarten alles von dir, von deiner mächtigen Fürsprache.“ – Und Maria erhörte dies zuversichtliche Gebet auch auf wunderbare Weise.
Als 1830 die Revolution auch Hermitage bedrohte, setzte er sein ganzes Vertrauen auf Mariens Mutterschutz. Damals ließ er zum ersten Mal das Salve Regina als Beginn des Tagewerkes singen. Und seitdem ist dieser Feiergruß an die Himmelskönigin der Morgen- und der Abendgruß aller Brüder an die himmlische Frau. Und weil Champagnat Maria so innig liebte und sie zur Patronin deines priesterlichen Opferlebens machte, wollte er, dass auch seine Brüder Marienkinder seien und seine Kongregation Mariens Namen trage. Als Wahlspruch gab er ihr das Wort: „Alles zu Jesus durch Maria, alles zu Maria für Jesus.“ Das Wappen aber bildet Mariens Namenszug und drei Veilchen, die Symbole der drei Maristentugenden: Demut, Einfachheit und Bescheidenheit. In der vollkommenen Ausübung dieser echt marianischen Tugenden soll der Brüder tiefster Mariendienst bestehen.
Auf Mariens Mutterliebe hatte Champagnat ein unbegrenztes Vertrauen. Er nannte sie nur seine „gewöhnliche Hilfsquelle“. Und in seinen letzten Lebensstunden rief er wiederholt aus: O wie süß ist zu sterben in der Gesellschaft Mariens. Seine himmlische Mutter erlangte ihm auch wirklich die Gnade, um die er alle Tage betete, die Gnade, an einem Samstag sterben zu dürfen. Am 6. Juni 1840 holte ihn seine Mutter heim zu ihrem göttlichen Sohn. Es war der Samstag vor dem holden Pfingstfest. Sein lächelndes Auge brach, während die erblassenden Lippen noch sterbend lispelten: Jesus, Maria! Von der nahen Kapelle herüber aber schwebten die sanften Klänge des „Salve Regina“, das die Brüder als Morgengruß zum Himmel sandten.
Die Verwaisten aber segnete Maria mit ihrem reichsten Muttersegen. Sie führte die Brüder hinaus in alle Weltteile, beschützte ihre Schulen und verlieh dem Werk eine ungeahnte Verbreitung. So haben die Maristen-Schulbrüder seit 1914 in Deutschland, hauptsächlich in Bayern mit dem Mutterhaus in Furth bei Landshut, zwölf Niederlassungen. Und noch eins erbat Champagnat für alle seine Söhne von der Himmelsmutter: Es ist noch kein Bruder in der Kongregation gestorben, der nicht empfunden hätte, dass es wahrhaft süß ist zu sterben in der Gesellschaft Mariens.
Marcellin Champagnat wurde am 29. Mai 1955 im Pontifikat Pius XII. seliggesprochen und im Pontifikat Johannes Paul II. am 18. April 1999 heiliggesprochen.
Was Champagnat seine anziehende Größe verleiht, ist der Grundzug seines ganzen Wesens: die tiefe, demutsvolle Liebe zu Gott und zu den Menschen. Er ist kein durch Wissen und Wundergaben hervorragender Mann, den wir nur in stummer Bewunderung anstaunen können. Champagnat ist ein Mann der Arbeit, der dienenden Liebe und restlosen Hingabe an alle. Champagnat ist ein Mann, dessen Größe darin besteht, das Alltägliche, Unscheinbare und Kleine mit großherziger Opferfreude gewissenhaft erfüllt zu haben. Ihm kann jeder nachfolgen, der einen festen, eisernen Willen zur Heiligkeit besitzt.
(Maristen-Bruder Alois, Straubing)