Heiliger Lazarus, Maler und Mönch von Konstantinopel, + 23.2.870 – Fest: 23. Februar

       

Lazarus wurde von sarazenischen Eltern geboren und in der mohammedanischen Religion erzogen. Aber als junger Mann schon überzeugte er sich von der Falschheit dieser Lehre, verließ das väterliche Haus und ging in ein Kloster, wo er im christlichen Glauben unterrichtet und zur Gottseligkeit des Lebens geführt wurde. Aus Liebe zur Armut und Einsamkeit legte er die feierlichen Ordensgelübde ab und zeichnete sich sowohl durch Gelehrsamkeit, als durch Frömmigkeit so sehr aus, dass er die priesterliche Weihe erhielt. Unaufhörlich widmete er sich der Betrachtung und Lesung der heiligen Schriften und seine Erholungsstunden verwendete er auf die Malerei. In dieser Kunst brachte er es so weit, dass er Meisterstücke verfertigte, die allgemeines Aufsehen erregte. Damals regierte das morgenländische Kaisertum der Bilderstürmer Theophilus, der in seinem Reich und besonders in der kaiserlichen Hauptstadt Konstantinopel alle Bilder und Gemälde, die Altäre und heiligen Gefäße in seiner Ketzerwut zerstören ließ. Lazarus erhielt vom Patriarchen den Auftrag, die Bilder der Heiligen wieder auszubessern und zur Zierde der Gotteshäuser neue zu verfertigen, wodurch er sich den Hass des Kaisers zuzog, der ihn auch gefangen nehmen ließ. Anfangs suchte ihn Theophilus durch Schmeicheleien und Versprechungen auf seine Seite zu bringen. Da das aber an dem Diener Gottes fruchtlos war, ging er in seiner blinden Wut so weit, dass er ihn grausam peinigen und seine rechte Hand im Feuer verbrennen ließ, worauf er ihn wieder in die Freiheit entließ.

 

Durch die Gnade Gottes wurde der heilige Lazarus bald geheilt und er verfertigte nun ein wunderschönes Bild des heiligen Johannes des Täufers und arbeitete eben an dem Bildnis des guten Hirten, als Kaiser Theophilus starb und Michael III. auf den Thron kam, der ein Kenner und Beschützer der Künste und Wissenschaften war und besonders den heiligen Lazarus schätzte. Das schöne Bild des guten Hirten wurde feierlich und zur Bewunderung aller Künstler im kaiserlichen Saal Chalce aufgestellt und zur Belohnung schickte der Kaiser den Lazarus als seinen Gesandten in kirchlichen Aufträgen und mit kostbaren Geschenken an den Papst. Nach seiner Rückkehr von Rom bekämpfte er unter dem Schutz des Kaisers mutig die Irrlehre der Eutychianer und Nestorianer und bewirkte viel Gutes in der Verbreitung der reinen Lehre des Christentums. Nochmal machte er in kirchlichen Angelegenheiten eine Reise nach Rom, wo er aber auf dem Weg erkrankte und am 23. Februar des Jahres 870 im Ruf der Heiligkeit verschied.