Dieser Heilige machte sich durch seine Andacht zu Maria von seiner frühesten Jugend her des Märtyriums würdig.
Einst war er von zu Hause weggegangen, um vom Bischof von Noyon das heilige Sakrament der Firmung zu empfangen, und kehrte dann in Begleitung seines Firmpaten in die Heimat zurück. Als er durch Drogen ging, wo eine berühmte Marien geweihte Kapelle war, bat Gerulf seinen Paten, ihn in die Kapelle gehen zu lassen, um seine gute Mutter zu grüßen. Der Pate willigte nur ungerne ein. Und weil Gerulf zu Marien längere Zeit gebetet hatte, als es der Führer wünschte, so geriet dieser in eine solche Wut, dass er ihn auf dem Weg durch eine unglaubliche Unmenschlichkeit tödlich verwundete. Der Junge fiel sterbend vom Pferd. Seine Eltern, die von dem Tier, das entflohen war, auf eine wunderbare Weise geführt wurden, kamen herbei, und fanden ihren Sohn halb tot auf der Straße liegen. Doch war er noch imstande, seinen Wunsch auszudrücken, dass sie ihn in der Mutter-Gottes-Kapelle zu Drogen begraben sollten. Er bat sie auch, den Ertrag einiger Ländereien für den Dienst des Altars der heiligen Jungfrau zu bestimmen, und sein Pferd dem Priester zu schenken, der den Gottesdienst in der Kapelle besorge. In diesen frommen Gesinnungen starb der heilige Knabe. Da aber seine Eltern aus Geiz unterlassen hatten, seinen Wunsch zu erfüllen, so erlangte er es doch schließlich durch Erscheinungen und Wunder, da er in dem Heiligtum Maria, seiner Mutter und Beschützerin begraben wurde, der er in einem so zarten Alter sein unschuldiges Leben geopfert hatte.