Der heilige Felician war ein Jünger des Papstes Victor und zeichnete sich durch einen so heiligen Wandel und durch einen so großen Eifer für die Verbreitung der Lehre Jesu aus, dass ihn der Oberhirt der Kirche zum Bischof weihte und auf den bischöflichen Sitz zu Foligno in Umbrien erhob. Felician brachte durch seine Wachsamkeit und seine Predigten nicht nur die Heiden, die sich in seinem Sprengel befanden, zum wahren Glauben, sondern verkündigte auch das Evangelium in vielen anderen Städten und bekehrte unzählige Sünder und Ungläubige. Bis in sein graues Alter arbeitete er unermüdet im Dienst seines Gottes, und da erst wurde er gewürdigt, seine Lehren mit seinem Blut zu versiegeln. Er wurde wegen seines Eifers unter der Regierung des Kaisers Decius verhaftet und zum Götzenopfer aufgefordert. Da er sich aber weigerte, seinen Herrn und Heiland zu verleugnen, musste er die grausamsten Martern erdulden und wurde schließlich zur lebenslänglichen Gefängnisstrafe verurteilt. Die Jungfrau Messalina, die er zum christlichen Glauben bekehrt hatte, besuchte den Heiligen in seinem Kerker und erquickte seine schwachen Kräfte mit Speise und Trank und durch seine Lehren und Ermahnungen wurde sie so gestärkt, dass sie sich freiwillig als Christin vor dem heidnischen Richter angab und so die Marterkrone erwarb. Auch der heilige Felician endete sein Leben als Blutzeuge, wiewohl andere behaupten, er wäre auf dem Weg nach Rom, wo er zum Kampf mit den wilden Tieren verurteilt war, eines natürlichen Todes gestorben. Seine Reliquien wurden im Jahr 969 zu Foligno erhoben und nach Metz gebracht.