Heiliger Marinus, Soldat und Martyrer von Cäsarea, + 3.3.262 - Fest: 3. März

       

Im Jahr 263 unter der Regierung der Kaiser Valerius und Gallienus, als gerade Papst Dionysius auf dem römischen Stuhl saß, hatte nach der Versicherung des Eusebius, Bischof zu Cäsarea, die Verfolgung der Christen aufgehört und die Gläubigen genossen den lange entbehrten Frieden. Damals befand sich im kaiserlichen Kriegsheer zu Cäsarea in Palästina ein angesehener Mann, Marinus mit Namen, der sich durch seinen Heldenmut zu einer hohen militärischen Würde emporgeschwungen hatte und von einem seiner Gefährten deswegen beneidet wurde. Der Gefährte begab sich aus boshafter Rachgier zum Obersten des Kriegsheeres, Achivus mit Namen, und verklagte den Marinus, dass er ein Christ sei und mit Verachtung von den vaterländischen, unsterblichen Göttern spreche. Achivus berief den Beschuldigten zu sich und erschrak, als der freimütig bekannte, er bete den einzigen und wahren Gott an und würde es für das größte Verbrechen seines Lebens halten, falschen, erdichteten Götzen Weihrauch zu streuen. Der Oberste wollte den braven Krieger schonen und ermahnte ihn zum Abfall vom Christentum, wozu er ihm drei Stunden Bedenkzeit ließ. Marinus ging zu dem Bischof Theoteknus und bat ihn um seinen Rat. Dieser führte ihn in die Kirche, nahm in eine Hand das heilige Evangelium, in die andere das Schwert des Kriegers, und sprach: „Wähle nach deinem Gewissen!“ Und als Marinus ohne alles Zaudern das Evangelium nahm, setzte der Oberhirt mit hoher Freude hinzu: „Behalte das, was du gewählt hast, bis zu deinem Tod und der allmächtige Gott wird dich stärken, dass du im Kampf ausharrst und für den Verlust der Erdengüter die Herrlichkeit im Reich der Geister genießt. Gehe im Frieden!“

 

Bald darauf erklärte Marinus im öffentlichen Verhör, dass er lieber tausendmal sterben, als seinen Jesus verleugnen wolle, und wurde dann nach unmenschlichen Peinigungen auf der Folter enthauptet. Der Hinrichtung wohnte Asterius, ein reicher und angesehener Ratsherr in Cäsarea, bei, der den Leichnam des Martyrers vor allen Heiden mit seinem Mantel bedeckte, ihn mit Ehrfurcht auf seine Schultern nahm und ihn feierlich in seiner Wohnung in der Erde bestattete. Deswegen wurde er noch am gleichen Tag vor Gericht geführt, wo er standhaft seinen Glauben bekannte und als Blutzeuge sein Leben vollendete.